Die allgemeine Unsicherheit im Zusammenhang mit den globalen Problemen prägt das Geschäftsjahr 2022 in besonderem Ausmass. Die Folgen der Coronapandemie bekommen wir zu Beginn des Jahres mit einer erneut hohen Absenzenquote und weiteren teilweise extremen Preissteigerungen seitens unserer Materiallieferanten zu spüren. Mit dem Krieg in der Ukraine spitzt sich die Situation mit zusätzlichen massiven Kostensteigerungen im Bereich Energie und Transport zu. Dank guter Baukonjunktur und grossen Einsatz auf allen Stufen und in allen Bereichen kann zum Glück trotzdem ein ansprechendes Ergebnis erzielt werden. Fortschritte werden zudem im komplexen Geschäftsentwicklungsprojekt «Reinigungsmaschine PEKA EASYclean» erzielt. Im Verwaltungsrat kommt es zu einer Wachablösung. Prof. Dr. iur. Roland Müller übergibt das Präsidium altershalber an Christoph Dürmüller und wird für seine grossen Verdienste während über 30 Jahren zum Ehrenpräsidenten ernannt. Für den frei gewordenen Sitz im VR können wir Nadja Nabholz, eine Lebensmittelingenieurin ETH mit grossem Fachwissen und Erfahrung in Strategie und Marketing, gewinnen.
Die Corona-Pandemie sorgt auch 2021 für Unruhe und verlangt viel Flexibilität in allen Abteilungen. Trotz konsequenter Umsetzung unseres Schutzkonzeptes bleiben auch wir vor Infizierungen nicht verschont. Zahlreiche Sondereinsätze sind nötig, um personelle Engpässe zu überbrücken und den Kundenservice auf gewohnt hohem Niveau aufrechtzuerhalten. Speziell gefordert sind wir in der Materialbeschaffung. Preisaufschläge in einem Ausmass, wie wir dies in den letzten 40 Jahren nicht erlebt haben, kosten Nerven und Zeit. Zum Glück hält der Boom in der Bauwirtschaft trotz Pandemie an und wir werden mit einem ansprechenden Geschäftsergebnis für die schwierigen Umstände belohnt. Unser GL-Mitglied und Leiter Verkauf, Walter Frey, geht nach 31-jähriger erfolgreicher Tätigkeit in Pension. Mit dem Generationenwechsel an der Spitze des Verkaufsteams, Renovationen und technischen Optimierungen in der Produktion, der Lancierung der neuen Pinselserie «PEKA AQUAsynt Pro Light» sowie einem Releasewechsel des ERP-Systems sowie der Teilerneuerung unserer Hardware blicken wir optimistisch in die Zukunft.
Nach dem Absprung des grössten Handelspartners im Jahr 2019 folgt bereits der nächste Schlag. Die Coronapandemie stellt weltweit alles auf den Kopf und sorgt auch bei uns für grosse Verunsicherung. Viele Restriktionen zur Eindämmung des Virus führen intern zu ausserordentlichen Massnahmen und vielen Erschwernissen. Die trotz COVID-19 zum Glück gut funktionierende Bauwirtschaft sowie ein grosser Kundenauftrag über fast CHF 200'000 verhindert den befürchteten Umsatzeinbruch. Weitere Highlights im schwierigen Coronajahr 2020 sind die definitive Zusage von einer bedeutenden Baumarkt-Gruppe sowie der Abschluss eines Kooperationsvertrages mit einem namhaften, international ausgerichteten Industriepartner, womit das Projekt «PEKA EASYclean» neu und erfolgversprechend lanciert wird.
Dieses Jahr bleibt uns in schlechter Erinnerung. Unser bedeutendster Handelspartner löst am 6. September per sofort und ohne Vorankündigung die langjährige Zusammenarbeit mit PEKA auf. Die ganze Branche zeigt für die überraschende Vorgehensweise grosses Unverständnis. Wir erholen uns schnell vom Schock. Wir befreien uns von Fesseln, ergreifen die Flucht nach vorne und schaffen es mit grösstem Einsatz und der Unterstützung von treuen Handelspartnern in kurzer Zeit, einen grossen Teil der Umsatzeinbusse mit bestehenden und neuen Kunden zu kompensieren. Der Verlust der grössten Kundin ist auch der Auslöser für die Abschaffung des legendären und ursprünglich von Willi Nüssli entwickelten Entlöhnungssystems. Es gibt auch viel Positives im Jahr 2019. So schaffen wir u. a. in Kooperation mit Orkla House Care den provisorischen Eintritt bei einer grossen Baumarkt-Gruppe. Auch in der internen Nachwuchsplanung gibt es Bewegung. Jürg und Christian Nüssli machen ihre Kinder zu stolzen PEKA-Aktionären.
An der Messe «appli-tech» stellen wir den Prototypen «PEKA EASYclean» als patentierte Weltneuheit erstmals einem breiten Publikum vor. Das Umsatzwachstum der vergangenen Jahre wird etwas gebremst, nachdem der wichtigste Handelspartner einschneidende Korrekturen im Produkte-Sortiment vorgenommen hat. Mit einer komplett neuen Hardware und einem ERP-Release-Update wird unsere IT auf den neuesten Stand gebracht.
Auch dieses Geschäftsjahr steht ganz im Zeichen der Digitalisierung. Mit einem neuen, modernen und benutzerfreundlichen E-Shop werden optimale Voraussetzungen geschaffen, um den Bestellprozess zu verbessern. Dank Optimierungen in der Produktion und gezielten Marketinganstrengungen konnte der Umsatz mit Eigenfabrikaten deutlich gesteigert werden. Wir investieren zusammen mit der HSR Rapperswil viel Zeit in unser Innovationsprojekt «PEKA EASYclean», einem Reinigungsgerät für Pinsel und Farbroller. Das Qualitätsmanagementsystem wird erfolgreich nach der neuen Norm ISO 9001:2015 zertifiziert.
Dem Thema „Digitalisierung“ schenken wir grosse Aufmerksamkeit. Insbesondere in der Administration / Auftragsbearbeitung werden zahlreiche Prozesse nach den neuesten Techniken modernisiert. Personelle Veränderungen in der Logistik und im Verkauf / Marketing sorgen für frischen Wind. Unsere Fabrikfassade erhält einen neuen Anstrich.
Der Entscheid der Nationalbank, den EURO-Kurs nicht weiter zu stützen, sorgt auch bei uns für grosse Aufruhr. Die dadurch entstehenden Vorteile in der Beschaffung geben wir mit einem ausgeklügelten Währungsrabattsystem grösstenteils an unsere Kunden weiter. Die Pinselproduktion wird mit einer neuen Abteilmaschine optimiert und modernisiert. Im Bereich Strategie- und Unternehmensentwicklung wird fleissig an erfolgversprechenden Innovations- und Wachstumsprojekten gearbeitet.
Zum 80 Jahre - Firmenjubiläum investieren wir in eine komplette Bürosanierung, neue Garderoben im UG sowie in einen neuen attraktiven Showroom im EG. Mit einem ERP-Releasewechsel bringen wir unsere Informatik auf den neuesten Stand. Wir beschäftigen uns intensiv mit verschiedenen Wachstums- und Optimierungsprojekten.
VR-Mitglied Jürg Nüssli übernimmt als zusätzliches Mitglied der Geschäftsleitung den neu geschaffenen Bereich "Unternehmens- und Strategieentwicklung". Mit der Anschaffung einer neuen Verpackungsmaschine investieren wir weiter in unsere Produktion. Modernisiert wird auch die Logistik mit einem neuen Inkjet-Auszeichnungssystem und einem neuen MDE-Rüstverfahren.
Willi Nüssli, Seniorchef und Ehrenpräsident, verstirbt nach einem reich erfüllten Leben im Alter von 92 Jahren. Die EDV-Hardware wird komplett erneuert. Das Qualitätsmanagementsystem wird umgebaut und den neuesten Normen nach ISO 9001 angepasst.
Erweiterung der innovativen Produktelinie "PEKA-AQUAsynt®". Aufbau elektronisches Kommunikationsinstrument "Newsletter". Montage und Inbetriebnahme einer Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von ca. 65'000 kWh. Installation einer Brandmelde-Anlage.
Rezertifizierung neu ISO 9001:2008. Aufschaltung eines neuen Online-Shops.
75 Jahre - Jubiläum. Lancierung von neuen zukunftsweisenden Pinselserien mit Synthetikbesatz (PEKA-AQUAsynt®) sowie der neuen Farbroller-Generation "PEKA Toplife blue". Umstellung ERP auf "eNVenta". Anschaffung einer Einstiel-/Heftmaschine und Automatisierung diverser Arbeitsprozesse in Produktion.
In Zusammenarbeit mit der renommierten Beratungsfirma Zühlke Engineering AG loten wir systematisch unser Potential bezüglich neuen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen aus. Im Bereich Pinsel entwickeln wir revolutionäre Neuheiten mit Synthetikbesatz. Die Umstellung von unserem EDV-Systems "IGIS" auf die moderne ERP-Lösung "eNVenta" wird seriös vorbereitet.
Dank unseren Investitionen in der Produktion gelingt es uns, neue Kunden für Eigenprodukte zu akquirieren und den Ausstoss zu vergrössern. Unser in die Jahre gekommenes Treppenhaus wird einer Verschönerungs- und Verjüngungskur unterzogen.
Jürg Nüssli ersetzt Willi Nüssli im Verwaltungsrat. Nach 70 jähriger Tätigkeit für die PEKA Pinselfabrik AG geht Willi Nüssli als Ehrenpräsident in den wohlverdienten Ruhestand. Zur effizienteren Auftragsabwicklung werden die Arbeitsplätze in der Spedition erneuert. Eine neue Hardware sorgt dafür, dass wir der zunehmenden Datenflut wieder optimal gewachsen sind. Mit dem Verkauf der beiden Mehrfamilienhäuser "Wier" trennen wir uns wie vorgesehen von dem seit dem Management Buyout im Jahre 1992 noch grössten Immobilienposten.
Aufschaltung eines Internet-Online-Shops für Geschäftskunden.
Liquidation Peka Holding AG durch Fusion mit Pinselfabrik AG. Umzug Rohmateriallager in ehemaliges Fertigwarenlager. Inbetriebnahme einer neuen Maschine zum Ausputzen und Beschneiden von Flachpinseln und Streichbürsten. Schaffung eines grosszügigen Personalaufenthaltsraumes in der alten Spedition.
Bau einer neuen Lagerhalle mit integrierter Spedition. Mit 35 Mitarbeitern vertreiben wir ein Sortiment von 2'000 Artikelpositionen. Anpassung unseres Qualitätsmanagementsystems an die Norm ISO 9001:2000.
Inbetriebnahme einer neuen Maschine zur automatischen Herstellung von Pinselköpfen
Umfangreiche Aussensanierung der Betriebsgebäude.
Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001.
Einführung eines modernen leistungsabhängigen Entlöhnungssystems und Inbetriebnahme einer neuen EDV-Lösung.
Management Buyout aus der Trisa Holding AG und Gründung der Peka Holding AG. Zum Abbau der schweren Schuldenlast trennen sich die neuen Eigentümer ab diesem Zeitpunkt sukzessive von einem grossen Teil des umfangreichen Immobilienbestandes.
Abschluss einer Vereinbarung mit der Konkurrentin, Fa. Ernst von Arx & Co., Egerkingen, zwecks Übernahme der Kundschaft und eines Teils des Warenlagers.
Die Eigentumsverhältnisse ändern bereits wieder. Als unabhängige Tochter werden wir in die Trisa Holding AG, Triengen, integriert. Im gleichen Jahr wird Christian Nüssli zum Geschäftsleiter ernannt.
Völlig überraschend werden wir indirekt zur Tochtergesellschaft der Fa. Ulrich Jüstrich AG, Walzenhausen, was zu grossen internen Turbulenzen führt.
50 Jahre Jubiläum. Wir beschäftigen 35 Mitarbeiter und vertreiben ein Sortiment von ca. 1'250 Artikeln.
Bau einer neuen Halle zur Lagerung der Rohmaterialien. Im gleichen Jahr wird das gesamte Rechnungswesen auf EDV umgestellt.
Vorteilhafte Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Bürstenfabrik Ebnat-Kappel AG. Gegenseitige Vertretung durch Dr. Hans Koch und Willi Nüssli in den Verwaltungsräten der beiden Unternehmen.
Die Ölkrise führt auch bei uns zu einem enormen Kostendruck und zu massiven Preissteigerungen.
Inbetriebnahme eines neuen Pinselherstell-Halbautomaten zur Steigerung der Produktionsmengen.
Bodenabtausch "Wier - "Pozzi" mit der Politischen Gemeinde. Ein sehr vorteilhaftes Geschäft für die Gemeinde zur Realisierung des Alters- und Pflegeheims.
Massgebliche Mitwirkung bei der Gründung der Bau- und Wohngenossenschaft der Industrie von Ebnat-Kappel.
Bau der Siedlung "Wier" zur Schaffung von Wohnraum in Ebnat-Kappel
Umbau und Vergrösserung des Fabrikationsgebäudes zur Verbesserung des Produktionsablaufes und der Arbeitsplätze.
Übernahme der Geschäftsleitung durch Willi Nüssli.
Gründung einer Personalvorsorgestiftung für die mittlerweile wieder auf 45 Mitarbeiter reduzierte Belegschaft.
Erholung von der Krise, Modernisierung der Produktionsanlagen und Erweiterung des Produktesortimentes.
Grosse Schwierigkeiten während den Kriegsjahren. Die Einfuhr von Besatzmaterialien (vorwiegend Schweineborsten chinesischer Herkunft) klappt nicht mehr. Eine eigene Borstenzurichterei muss aufgebaut und der Personalbestand deshalb von 45 auf 80 Mitarbeiter aufgestockt werden. Die dadurch entstehende massive finanzielle Mehrbelastung treibt uns beinahe an den Rand des Ruins.
Trotz Weltwirtschaftskrise stetige positive Geschäftsentwicklung.
Gründung durch Dr. Leo Levy, Hermann Naef und Hermann Rappaport. Aufnahme der Produktion von Anstreich- und Rasierpinseln in den Räumen eines stillgelegten Zwirnerei- und Schifflistickbetriebes.